Freitag, 13. September 2013

Ayutthaya

Ayutthaya - viele Steine, Steine und nochmals Steine. Die Trümmerhaufen lassen mit viel kreativem Input erahnen welch ein prächtige Hauptstadt Ayutthaya des Königreiches Siams mal war, die wie eine Insel mitten auf dem Festland liegt.
Die Stadt liegt ca. 75 km weit weg von Bangkok. Schnellbusse fahren von der BTS Station "National Stadium" ca. 60 Bath pro Fahrt. Diese kleinen Schnellbusse rasen als gäbe es kein Morgen! Anschnallen nicht vergessen.

Wer keinen allzu großen Hang zu Steinen und Archäologie hat, dem reicht ein Tag in Ayutthaya vollkommen aus.  Die Tempeln wirken im Vergleich zu Bangkoks Prachtexemplaren sehr bescheiden und zurückhaltend. Prunk-, und Kitschfrei strahlen sie trotzdem eine magische Ruhe aus und sind stille Zeugen einer mächtigen Zeit der Vergangenheit.
Jedoch hatte ich nach 3 Tempeln genug davon, auf zerfallener Spurensuche alter Königreiche zu gehen, da war es doch viel aufregender durch die Innenstadt mit dem Fahrrad sich im Verkehr zu bewegen und eine ganz andere Fahrweise der Thais kennen zulernen.

Nach einigen Tagen in Bangkok war Ayutthaya für mich "Erholung" pur. Der Verkehr ist übersichtlich, die Luft besser und satte Grünflächen sind nach dem allgegenwärtigem Grau Bangkoks eine Abwechslung fürs Auge. Der floating Market ist sehr nett mit Attraktionen für Touristen aufgerüstet, der Markt schließt jedoch schon um 7 Uhr Abends, von daher hatten wir nicht wirklich Zeit gehabt diesen weiter zu erkundigen.

In Ayutthaya regnet und gewittert es öfters und stärker als in Bangkok,  unser Guesthouse stand paar cm kurzfristig unter Wasser. Auch Stromausfälle sind hier keine Seltenheit.

Fazit: eine nette Kleinstadt mit vielen Tempeln, sanften Buddhas und Straßenhunden, ruhiger und entspannter als Bangkok, ein schöner entspannter Ausflug gewesen.






regnerische Nacht in Ayutthaya


mein Lieblingsbuddha, eingewachsen in einem Baum



floating market





Montag, 9. September 2013

Glitzerwelt bei Nacht

Wenn die Abenddämmerung hereinbricht und die Hektik sich legt, ist es Zeit für die schönen Dinge in Bangkok. Das überhitze, stickige und heiße Moloch verwandelt sich in eine bezaubernde Glitzerwelt.
 Die Dunkelheit der Nacht bricht ein und verwandelt den grau und trist wirkenden Smoghimmel Bangkoks in einem samtig weich wirkendem Schleier, der Lust erweckt in jeder Ecke dieser Stadt eintauchen zu wollen.
Energetische Straßen mit Leckerbissen für jeden Geschmacksnerv und Menschen jeder Kategorie angehörend, seien es Punks, reiche Thai-Yuppies, arme Bettler, alternative Rastaträger in Jesuslatschen, Weltenbummler, Go-Go-Girl, einsame alte Männer mit neu erweckter Manneskraft in Hawaiihemden oder Partysüchtige Touristen,alles im nächtlichen Getümmel in Bangkok gesichtet...und dies alles in jeder erdenklichen Ethnie.
Sehr schwer sich dem Zauber dieser Glitzerwelt zu entziehen, die subtil mit dem Versprechen lockt, dass in dieser Nacht und an diesem Ort alles passieren kann...

Handeln auf dem Chatutuchak Markt



Bubble-Gum-Tea... wer es mag....


süsse, kühle und frische Kokosnussmilch 


junge Kundin beim Schmuckkauf
 

Eingangsstraße zu Chatuchak Markt vom BTS Station Mo Chit


Cocktail-Bar auf dem Chatuchak Markt, Sektion 22



mein persönliche Vorliebe, frisch gepresste Obstsäfte an jeder Ecke, Guave, Mango, Granatapfel....

 Chatuchak Markt:
Der wohl größte Wochenendmarkt auf dieser Welt! Direkt an der Endhaltestelle der BTS - Mo Chit.
Hier gibt es alles, aber wirklich alles! Von Unterwäsche, Haushaltartikel, Lebensmittel, Kleidung, Kunsthandwerk bis hin zu lebendigen Tieren. Händler aus aller Welt bieten Waren aus aller Welt an, Thailänder, Inder, Chinesen und sogar Europäer sind anwesend. Ob Privatkauf oder als Großeinkäufer, hier bekommt jeder was er will. 
Für mich ein wahres Paradies an Schmuckteilen, Perlen, Steine und anderen Bedarf für mein Makrameeschmuck. Das feilschen mit Indern ist eines meiner Lieblingsbeschäftigung geworden, das rumspringen zwischen verschiedenen Sprachen auf so kleinem Raum ist faszinierend, mal wird auf English gesprochen, mal auf Punjabi und mal kommt Hindi zum Einsatz, zwischendurch natürlich noch Deutsch und paar Thaifloskeln. Dies ist der Platz für alle, die sich als "Globalcitizen" bezeichnen wollen. 

Wer Platzangst hat, sollte nicht allzu lang  in die Seitengassen rumlaufen, die Luft ist extrem stickig mit einer Mischung aus Ausdünstungen von Plastik, Chemikalien der Textilien und der immer präsente Geruch von Essen in Bangkok. Sehr hilfreich ist eine Karte des Marktes mit den eingezeichneten Bereichen. Auch sollte man vorab entscheiden und dann gezielt sich die Bereiche anschauen. Ansonsten besteht die Gefahr sich zu verlaufen und dabei die Zeit zu vergessen, ohne das gesehen zu haben was einem interessiert. Viel Zeit und Geduld mitnehmen. Nicht sofort Kaufen, da sich die Ware ständig wiederholt und die Händler jedes mal einen anderen Preis nennen. Erst einen Überblick verschaffen und dann kaufen. Habe mich in kleinen Lämpchenketten verguckt und beim ersten Stand die Händlerin von 300 bath auf 180 gehandelt und war natürlich mächtig stolz darauf, bis ich nach einer Weile andere Stände mit den gleichen Lampen für 100 Bath Fixpreis sah ....be always carefull in the city of angles because sometimes the devil is inside  :)


Aussicht auf die Stadt vom Fluss Chao Phraya auf dem Weg zu Khao San Road



(Mit der BTS bis zur Haltestelle:  Saphan Taksin , von dort aus die Fähre/Boot nehmen, aber nicht die mit den gelben Fahnen, diese fahren in die andere Richtung. Am besten sich an den anderen Touris anschließen.
Haltestelle Phra Arthit pier aussteigen. Von hier aus ca. 5-10 min Fußweg zur Khao San Road.)
Infos über die Fähre.



 Schrägseilbrücke  Rama-VIII-Bridge





Sonntag, 8. September 2013

Bangkok nach 7 Tagen...

Es ist jetzt eine Woche her seit ich in Bangkok ankam.
Die ersten Tage waren eine Portion neuer Eindrücke für alle Sinne. Wie schaffen alle meine sechs Sinne überhaupt diese Flut auf zunehmen, war mein erster Gedanke. Auch Resignation war ab und an da. Ich musste mich zurückziehen um nicht zu ertrinken in dieser Flut an unendlichen Reize.
Anders aussehende Menschen, ihr Kleidungsstil, ihr Gang , ihre Sprache, Ladyboy`s deren künstliche Schönheit mehr als ein Blick wert ist, jede Garküche mit seiner Köchin und der eigenen Kreationen an Thaispeisen, exotische Märkte mit Delikatessen, die ab und an bei mir Gänsehaut auslösen ( frittierte Fischhaut als Chips ). Werbespots in der Bahn die ein komplett anderes Schönheitsideal vermitteln, „Use fairy creams and you will be the beautyqueen“ , Neonlichter und leuchtende Reklameschilder überall, laute Musik, eine erdrückende Luft mit Abgasen, Staub, Hitze und Essensdüften und dann wieder dazwischen etwas faszinierendes Fremdes.
Die Aufzählungen könnten so weiter gehen, man könnte Seiten darüber schreiben. Doch jeder der sagt in Bangkok halte ich nur zwei Tage aus, der Tipp halte noch weitere 5 Tage aus und du fängst an diese Stadt zu verstehen. Dich seinem Tempo anzupassen, nicht zu hasten und viele Dinge auch zu ignorieren, um weiter zu kommen.
Es ist faszinierend hier aber auch eine Umstellung für unserem nach Wohlstand genormtem Dasein.
Normen gibt es hier nicht. Jeder Essensstand sucht sich seinen freien Platz und gestaltet diese nach Lust und Laune. Straßen, Treppenstufen, Gehwege, Häuser und Autos alles mit individuellen Ecken und Kanten ausgestattet. Man muss eine gewisse Achtsamkeit beim Gehen entwickeln, um nicht nach paar Schritten zu stolpern oder gegen eine ungünstig stehende Lampe zu laufen oder oder oder....

Eisverkäufer mit seinem Sohn

                           der wohl schrägste Getränkeverkäufer(in) in Ayutthaya

      Frittiertes, Frittieres und nochmal Frittiertes ...







Mittwoch, 4. September 2013

Erster Arbeitstag... Schuhe aus!




Unser erster Arbeitstag bei der thailändischen Firma Betimes Solution. Wie sagt man so schön, andere Länder andere Sitten. Wir durften als erstes mal die Schuhe ausziehen bevor wir unserer Betreuerin gegenüber saßen. Die Einführung war kurz und knapp, ganz schnell wurden wir in unserem Projekt eingewiesen, dass wir uns größtenteils auch selbst erarbeiten müssen.

Den Brauch die Schuhe draußen zu lassen, finde ich klasse. Bevor das Arbeiten losgeht bekommt man eine angenehme Bodenhaftung, es hat wahrscheinlich auch was vom ankommen zu tun. Als ob man nach Hause kommt und sich als erstes die Schuhe auszieht.

Wir wurden sehr höflich aufgenommen und waren ohne viele Worte mittendrin integriert. Auch in der Mittagspause lief keiner weg, um sich Essen zu besorgen, sondern die Gruppe war bedacht darauf uns mitzunehmen und alles zu erklären.

Es herrscht eine positive Grundstimmung in der Firma, flache Hierarchien, sehr junges Team und eine ungezwungenes Miteinander. Die Höflichkeit der Thailänder ist allgegenwärtig.

Doch ist die Kommunikation ist nicht so einfach, da hier fast niemand gewohnt ist English zu reden. Die Gespraeche sind  kurz und knapp, ab und an tauchen auch Missverstaendnisse auf. Doch ich bin guter Dinge. Ich sollte wohl Thai lernen, ansonsten wird das eine sehr gespraechslose Zeit.






Sonntag, 1. September 2013

Angekommen in der Stadt der lachenden Buddhas

Finally! I arrived!

Vorweg, so ein Flug zwischen Deutschland und Thailand kann wirklich anstrengend werden, vor allem, wenn man von einer aufgebrachten arabischen Familie als Sitznachbarn begleitet wird. Also an Schlaf war in den 20 Stunden nicht zu denken. Meine Flugroute war : 5 Stunden von Frankfurt nach Amman, 4 Stunden Stopp in Amman und weitere 9 Stunden dann von Amman nach Bangkok.

Daher war die Grundstimmung bei der Ankunft, durch die Schlaflosigkeit, etwas gereizt. Das erste, was passiert, sobald man den Flugzeug verlässt, ist ein Hitzeschwall der innerhalb von Sekunden nass schwitzen lässt. Der Flughafen in Bangkok ist  wahrscheinlich so wie alle Flughäfen großer Städte...mit dem einen oder anderen kleinen Detail.

Dinge die man im Flughafen erledigen sollte:

- Geld wechseln (nicht zuviel, da der Kurs hier nicht der beste ist)
- Simkarte besorgen ( 2.Stockwerk)
 ca. 550 Bath für 1g surfspeed und 50 bath zum telefonieren, die Karte wird vom Personal eingelegt und eingerichtet und kann jederzeit an kleinen Shops aufgeladen werden. Internetnetz in Thailand ist besser als in Deutschland!!
- Taxi nehmen, die Adresse vom Zielort immer auf ein Zettelchen schreiben
Taxis sind überall in Bangkok, bzw. fast jeder Autofahrer ist auch Taxifahrer. Am Flughafen sollte man in den 4. Stock fahren und sich ein Taxi mit Taxometer besorgen. Alle Versuche von anderen Taxifahrer böse blickend ablehnen :). Entweder nach Taxometer fahren oder vorher einen Preis mit dem Fahrer ausmachen.
In Thailand sollte man nicht geizig sein, es ist alles spottbillig für unsere Verhältnisse, ob es da 50 Cent mehr oder weniger sind, ist nicht weiter tragisch.

So nachdem diese Dinge erledigt waren, saß ich im Taxi und die Fahrt ging los. Natürlich hing im Taxi ein Buddha und sollte uns durch Bangkok heil zum Ziel manövrieren. Buddhas Bäuchlein für Glück war auch notwendig bei diesem Verkehr...Der Taxifahrer hatte zwar die Adresse, kannte sie aber nicht wirklich. Mit Hilfe von vielen freundlichen Thais kam ich nach ca. einer Stunde zu meinem Apartment an. Diese sind übrigens super! mit einem Pool und Bananebäume im Garten.
Für die Strecke ca. 30 km bekam der Taxifahrer 400 Bath, glaube ich habe mich da überm Tisch ziehen lassen, regulär müssten es ca. 300 sein. Aber wie gesagt, für den Taxifahrer sind 100 Bath sehr viel Geld und für mich nur 2 Euro, ich überlebe es und ihm hilft es beim Überleben :)

Nach einer wohltuenden Dusche versuchte ich zu schlafen, doch der Körper steckte noch im europäischem Schlafrhythmus, so verbrachte ich die erste Nacht sehr unruhig in Begleitung mit thailändischen Soaps im TV. Auch die Geräusche des Verkehrs sind in Bangkok allgegenwärtig, in jeder Ecke und in jeder Straße. Hoffe mich bald daran zu gewöhnen. Noch lösen sie in mir eine Gereiztheit und erschlagen mich regelrecht.

Dann meldete sich der Hunger und ich machte mich auf dem Weg meine Umgebung zu erkundigen.
An irgendeiner Ecke saßen viele Thais in einer Garküche und aßen und redet, es roch sehr einladend. Ich erklärte der Köchin mit Hand und Fuß, dass ich ein Thaicurrry ohne Fleisch und Fischsoße möchte. Es funktionierte alles wunderbar und schmeckte unglaublich gut. Innerhalb von 2-3 Minuten hatte ich eine gesunde, reichhaltige Mahlzeit für umgerechnet 70 Cent. Hatte fast schon ein schlechtes Gewissen, so wenig dafür zu zahlen.... daran muss ich mich wohl auch noch gewöhnen :)

Den Vormittag verbrachte ich im Pool und holte mir als Pakistanerin mit einer Grundbräune einen Sonnenbrand, absolute Neuerfahrung für mich. Diese thailändische Sonne hat es in sich. Werde mich nun auch daran gewöhnen müssen Sonnencreme zu nutzen.

Noch habe ich nicht viel von Bagkok gesehen, dies wird heute Abend und in den nächsten Tagen gemacht.
Freue mich darauf!
Diese Stadt weckt Abenteuerlust und Neugier auf und es scheint so als würde Sie nie schlafen....